Digitales Setting im Beratungsprozess

Digitale Kommunikationsregeln unterscheiden sich mitunter erheblich von jenen im analogen Setting. Dazu gehören vor allem die eingeschränkte Wahrnehmung, die kürzere Aufmerksamkeitsspanne sowie unterschiedliche Umgebungseinflüsse (z.B. im Home-Office).

Aus diesem Umstand folgt:

  1. Digital gelten andere Regeln.
  2. Analoge Kommunikationsstrategien können nicht einfach ins Digitale übertragen werden.
  3. Digitale Interaktion und Kommunikation müssen erlernt werden.

Dabei bietet der digitale Raum einiges Potential als Kommunikations- und Austauschraum, Reflexionsraum und Experimentierraum. Es kommt darauf an, diese Potentiale zu aktivieren. Hierbei ist vor allem zu achten auf:

  • Fokuswechsel: Weg von den technischen Fragen hin zum Zwischenmenschlichen
  • Gute Vorbereitung und proaktive Gestaltung

Woraus besteht der Aktivierungsrucksack?

Fehlender Small Talk:

  • Blitz-Check-In
  • Check-In Generator
  • Check-In über Whiteboards
  • Check-In mit Stimmungskarten
  • Check-In mit analogen Elementen

 

Fehlende Netzwerke vor der Veranstaltung:

  • Einfache digitale Pinnwände

 

Während der Veranstaltung:

  • Breakout-Räume
  • Virtuelle Räume

 

Nach der Veranstaltung:

  • Kommunikations-Apps
  • Gruppen in beruflichen Netzwerken

 

Keine Pausen während der Meetings:

  • Virtueller Waldspaziergang
  • Abschalten mit Musik
  • Gemeinsam „Pause“ machen

Mit der Digitalisierung ist nicht nur Technisierung gemeint, sondern auch ein verändertes Verständnis von Zusammenarbeit. Sie beschreibt vielmehr den gesamtgesellschaftlichen Wandel durch digitale Technologien mit weitgehenden Veränderungen in Kultur und Arbeitsweise. Zentrale Faktoren sind daher die richtige Einstellung („Mindset“) sowie eine eigene Organisationskultur.

Alexandros Wagner (Gesellschaft für Jugendbeschäftigung e.V.)

Stand: 28.01.2022

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